Akustik:

akustische Verarbeitung

Hören ist wie die vestibuläre und taktile Empfindung ein Empfangen und Weitergeben von Energie durch Bewegung und Schwingung.

Das Hörorgan entwickelt sich in der zweiten Hälfte der embryonalen Entwicklung (4. – 8. SSW). Während sich die Gehörknöchelchen des Mittelohrs entwickeln, bilden sich die Verbindungen zwischen der Chochlea (= Teil im Ohr), dem Gleichgewichtsorgan und dem ZNS.

In den ersten Tagen nach der Geburt sind die Ohren noch mit überschüssiger Flüssigkeit gefüllt. Man muss sich das Hörvermögen in dem Stadium so vorstellten, als ob man nach dem Schwimmen Wasser im Ohr hätte. Sobald die Flüssigkeit verschwunden ist, werden die Ohren des Neugeborenen empfindlich für ein enormes Spektrum an Geräuschen. In der Zeit lernt das Kind, die Ohren auf seine  Frequenz einzustellen. Dadurch sind Sprachen, die in diesem Zeitraum erlernt werden, akzentfrei. Allerdings kann das Ohr auch noch nicht wesentliche Dinge herausfiltern, d.h. das Kind wird von Geräuschen „überflutet“. Ist der Geräuschpegel in diesem Alter zu groß, lernt das Kind, das „Gehör wegzuschalten“ und wenn es älter wird, hört es nicht zu, wirkt abwesend und unkonzentriert.

Der Gehörverlust gilt seit langem als sprachliches, pädagogisches, soziales und intellektuelles Handikap.

Viel weniger Beachtung fanden bis vor kurzem Probleme bei der akustischen zentralen Verarbeitung, die bei Kindern oft zu Lernschwierigkeiten und Sprachstörungen führen. Diese Kinder haben unter Umständen zum richtigen Zeitpunkt mit dem Sprechen begonnen, aber die detailierte Analyse von Lauten, die für das Lesen und Buchstabieren unerlässlich sind, war ihnen nicht möglich. Daraus können sich oft massive Problem in der akustischen zentralen Verarbeitung ergeben:

            zeigt uns, ob das Kind fähig ist ähnlich klingende Laute richtig zu hören und diese auch richtig

            wiederzugeben (g-k, d-t, p-b, ….)

            zeigt, ob ich Gehörtes in der richtigen Reihenfolge vollständig wiedergeben kann

            erst nachdem das Gehirn einen Laut verarbeitet hat, ist es fähig den nächsten Laut wahrzunehmen

            Laute aus einem Hintergrundgeräusch herauszuhören (Partygeräusch)

            Das Ohr muss in Millisekunden fähig sein, die Richtung auszumachen, aus der ein Geräusch kommt.

 

 

 

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